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Über uns

« … und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen. » heisst es in unserer Bundesverfassung. Die Unabhängige Fachstelle für Sozialhilferecht UFS macht sich für die Umsetzung dieses Verfassungsgrundsatzes stark. Seit 2012 setzt sich die UFS für einen wirkungsvollen Rechtsschutz in der Sozialhilfe ein.

Verein UFS

«Der gemeinnützige Verein UFS betreibt die Unabhängige Fachstelle für Sozialhilferecht. Diese informiert Armutsbetroffene umfassend über ihre Rechte und unterstützt sie aktiv bei deren Ausübung. Dadurch wird verhindert, dass die für Sozialhilfebezüger:innen bereits einschneidenden sozialhilferechtlichen Bestimmungen und Entscheide zusätzlich fehlerhaft, willkürlich und existenzbedrohend sind.»

So steht es im Gründungsprotokoll der Unabhängigen Fachstelle für Sozialhilferecht.
Am 6. Dezember 2012 kommen 12 Frauen und Männer in Zürich zusammen, um diese Fachstelle zu gründen. Die Ursprünge der UFS gehen aber weiter zurück als «nur» bis ins 2012. Die ersten Rechtsberatungen werden als Teilbereich der IG Sozialhilfe 2009 bis 2012 durchgeführt. Im Januar 2013 nimmt die UFS ihre Arbeit auf. Die Büros befinden sich damals an der Pflanzschulstrasse in Zürich. 2013 werden zunächst 80 Stellenprozente geschaffen. Die zentralen Aufgabenfelder sind:

  • die allgemeine und individuelle Rechtsberatung
  • die Vermittlung zwischen Armutsbetroffenen und den zuständigen Behörden
  • die anwaltschaftliche Rechtsvertretung von Armutsbetroffenen in sozialhilferechtlichen Verfahren

Im ersten Jahr bearbeitet die UFS rund 800 Fälle. Gesamthaft wird die UFS in den ersten 10 Jahren ungefähr 15’000 Personen mit einem Anliegen zur Sozialhilfe unterstützt haben. Das Team der Rechtsberater:innen besteht derzeit aus einem Rechtsanwalt und einer Rechtsanwältin sowie zwei Juristinnen und einer Praktikant:in der Sozialen Arbeit. Insgesamt sind 11 Personen für die UFS tätig. Schwerpunktmässig ist die Fachstelle in den Kantonen Zürich und Aargau sowie in der Ostschweiz tätig. 2021 kann die UFS grosszügige Büros am Sihlquai 67 beziehen. Die Nachfrage nach unentgeltlicher Rechtsberatung übersteigt regelmässig die Kapazitäten der UFS, so dass fast die Hälfte aller Anfragen nicht bearbeitet werden kann.

Beratungsteam

Andreas Hediger

Lic.phil., Geschäftsleiter UFS
DAS in Nonprofit Management & Law, CAS Sozialhilferecht und Sozialversicherungsrecht
Die Schweiz ist ein Rechtsstaat und Armutsbetroffene haben Rechte. Dies scheinen gewisse Politiker:innen und Sozialarbeitende nicht zu wissen, vergessen zu haben oder bewusst zu ignorieren. Darum braucht es die UFS und darum bin ich dabei.

Hansruedi Galliker

Dr. phil., Kommunikationsverantwortlicher
Die Sozialhilfe, das letzte Netz im sozialen Sicherungssystem der Schweiz, steht seit Jahren unter Druck. Die Sozialhilfeleistungen wurden immer wieder abgebaut. Doch sie müssten ausgebaut werden! Ich bin stolz darauf, durch sachgerechte Informationen einen Beitrag zu leisten, damit das Wesen der Sozialhilfe in der Öffentlichkeit bekannter wird und mitzuhelfen, dass die Maschen in diesem Netz nicht stetig ausgeweitet werden.

Kathrin Haselbach

LL.M., Rechtsanwältin
Im sensiblen Bereich der Sozialhilfe haben auch vermeintlich kleine Entscheide einen grossen Einfluss auf das Leben der Betroffenen. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich Gehör verschaffen, zu ihrem Recht kommen und Entscheide der Sozialbehörden nachvollziehen können. Dazu möchte ich beitragen.

Nicole Hauptlin

lic.iur., Sozialarbeiterin FH
Sozialhilfebeziehende fühlen sich oft in einem kafkaesken Kampf gegen einen mächtigen Staatsapparat und haben den Eindruck, von ihm zermalmt zu werden. Sie benötigen nicht nur Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte. Sie benötigen ebenso jemanden, der vermittelnd eingreift, denn nur so kann diese Maschinerie wieder ein menschliches Gesicht bekommen. Neben meiner juristischen Tätigkeit kann ich bei der UFS auch zwischen Sozialarbeitenden und Klienten vermitteln. So können Lösungen entstehen, die ein langwieriges und unbefriedigendes juristisches Verfahren obsolet machen.

Tobias Hobi

lic.iur.
Es ist für mich sehr motivierend, Menschen in Not zu ihrem Recht zu verhelfen und sie dadurch von enormem psychischem und finanziellem Druck zu entlasten. Ich freue mich mit den Betroffenen, wenn es gelingt, ihre Lebenssituation durch angemessene Hilfe zu verbessern.

Anouk Jeandupeux

BLaw, Sachbearbeiterin Administration
Ich arbeite für die UFS, weil ich glaube, dass alle Menschen in der Schweiz ihre Rechte kennen und wahrnehmen können sollten. Ich freue mich, durch meine Tätigkeit bei der UFS, einen Beitrag dazu zu leisten, dass armutsbetroffene Personen barrierefreier zu ihrem Recht kommen.

Joshua Rhomberg

Praktikant
Sozialarbeiter in Ausbildung
Das Praktikum bei der UFS bietet mir die Möglichkeit mit einer kritischen, rechtlichen Brille das letzte Auffangnetz unserer Gesellschaft zu betrachten. Wie das System und Sozialarbeitende mit den ungleichen Machtverhältnissen umgehen, ist oft erschreckend. Die UFS leistet wichtige Arbeit, dieser Tatsache etwas entgegenzuwirken. Es ist für mich daher sehr bereichernd, für einige Monate einen Beitrag zu leisten.

Zoë von Streng

lic. oec. publ., MLaw, Rechtsanwältin
Die Menschen, die zur UFS kommen, befinden sich meist in einer ganz prekären und akuten Notlage. Das ist nicht nur finanziell sondern auch psychologisch äusserst belastend, besonders wenn auch noch Kinder betroffen sind. Es darf nicht sein, dass diesen Menschen der Anspruch auf ein würdiges Leben verweigert wird. Ich arbeite bei UFS, weil ich helfen kann, dass auch diese Menschen zu ihrem Recht kommen.

Vorstand und Beirat

Vorstand

Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich und besteht aus:

Stephan Bernard

Präsident UFS, Ressort Rechtsberatung
Anwalt, Mediator
An den gesellschaftlichen Rändern wird immer mehr machtpolitisiertes Ausnahmerecht geschaffen. Fundamentale rechtsstaatliche Prinzipien und Grundrechte werden offensiv in Frage gestellt und teils ausser Kraft gesetzt. Dem gilt es entgegen zu treten.

Max Elmiger

Kassier / Ressort Finanzen
Direktor Caritas 2006—2022
Die UFS unterstützt Menschen, zu ihrem Recht zu kommen. Auch nach zehn Jahren pulsiert bei den Mitarbeitenden sowie im Verein enorm viel Herzblut. Der Pioniergeist ist derart wach, dass ich es als prickelndes Privileg erachte, Teil dieser Dynamik sein zu dürfen.

Sarah Lohr

Vorsteherin Ressort Personal und Organisation
Sozialarbeiterin FH
Als Praktikerin setze ich mich zusammen mit der UFS für eine starke, menschenwürdige und professionelle Sozialhilfe ein, die sowohl den Anliegen der Klient:innen als auch den Anliegen der Solidargemeinschaft gerecht wird. Ich engariere mich für die Sicherung des sozialen Friedens und für eine Gesellschaft, die keinen zurücklässt.

Mara Maggi

Rechtsanwältin
«Die Motivation, denjenigen Menschen rechtlichen Beistand zu leisten, die durch faktische oder rechtliche Hürden bei der Wahrnehmung ihrer Rechte behindert werden, war nicht nur Ursache meiner Studienwahl, sondern prägt meine Tätigkeit als Rechtsanwältin bis heute. Gerade wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht. Ich engagiere mich bei der UFS, weil sie diesen Widerstand im Bereich des Sozialhilferechts leistet und Menschen am Rand der Gesellschaft bei der Durchsetzung fundamentaler Grundrechte unterstützt.»

Walter Noser

Vorsteher Ressort Kommunikation
Behördenmitglied KESB
Ich engagiere mich in der UFS, weil sie Sozialhilfebezüger:innen zu ihrem Recht verhilft und den zuständigen Behörden damit zeigt, wie Armut bekämpft, statt bloss verwaltet wird

Christophe Roulin

Vorsteher Ressort Bildung
Soziologe
Ich habe Sozialarbeit und Sozialpolitik an der Universität Fribourg studiert. Seit 15 Jahren unterrichte und forsche ich an der Hochschule für Soziale Arbeit in Olten. In meiner Dissertation beschäftigte ich mich mit Arbeitsprozessen in der Sozialhilfe. Während den Arbeiten erkannte ich die Notwendigkeit von Beratungsstellen für Sozialhilfebezüger:innen. Deshalb engagiere ich mich gerne in der UFS, welche seit Jahren Menschen zu ihrem Recht verhilft.

Beirat

Der Beirat arbeitet ehrenamtlich und besteht aus:

Claudia Lorenz

Sozialarbeiterin FH

Rausan Noori

Rechtsanwältin / Vertrauensanwältin UFS

Botschafter:innen

Die UFS-Botschafter:innen unterstützen die Unabhängige Fachstelle für Sozialhilferecht in ihrem Ziel, einen wirkungsvollen Rechtsschutz in der Sozialhilfe sicherzustellen, damit Armutsbetroffene diejenigen Sozialhilfeleistungen, die ihnen rechtmässig zustehen, effektiv auch erhalten.

Annina Grob

MA in Sozioökonomie
Geschäftsleiterin Eidgenössische Kommission für Frauenfragen

Thomas Gächter

Prof. Dr.
Professor für Staats-, Verwaltungs-, und Sozialversicherungsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, Dekan

Luzius Hafen

Rechtsanwalt

Claudia Kaufmann

Dr. iur Dr. h.c.
Juristin

Carlo Knöpfel

Prof. Dr.
Dozent Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

Aline Masé

Dr. phil.
Stv. Bereichsleiterin Grundlagen und Politik sowie Leiterin Fachstelle Sozialpolitik, Caritas Schweiz

François Rapeaud

Stiftungsrat der Ombudsstelle Kinderrechte Schweiz

Walter Schmid

Prof. Dr. iur
Präsident Stiftungsrat HEKS

Jürg Schoch

Prof. ZFH em.
Präsident Stiftungsrat Evangelische Gesellschaft des Kantons Zürich

Christoph Sigrist

Prof. Dr.
Pfarrer

Peter Streckeisen

Prof. Dr.
ZHAW Soziale Arbeit

Melanie Studer

Dr. iur.
Rechtsanwältin, Dozentin und Projektleiterin HSLU – Soziale Arbeit

Elli von Planta

Juristin, Ex-Präsidentin der UBS-Arbeitnehmervertretung