Ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 2022
Mit dem JAHRESBERICHT 2022 und dem FINANZBERICHT 2022 legen wir Rechenschaft darüber ab, was wir im letzten Jahr geleistet und wie wir die Finanzmittel eingesetzt haben. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass wir unsere Tätigkeit gegenüber der Öffentlichkeit und namentlich gegenüber allen Spender:innen und Vertragspartner:innen transparent aufzeigen und unsere Kernanliegen sichtbar machen.
Im Vorwort zum Jahresbericht 2022 skizziert Vorstandsmitglied Sarah Lohr die Entwicklung und die Bedeutung der UFS. Im Artikel «10 Jahre UFS, 15 000 Beratungen und vier Forderungen für eine bessere Sozialhilfe» blicken wir auf unsere Geschichte zurück und stellen unsere vier Hauptforderungen an eine bessere Sozialhilfe ins Zentrum. Flankiert wird dieser Beitrag durch den Artikel «Die Sozialhilfe in der Schweiz - ein soziales Sicherungsnetz mit Mängeln» von Prof. Dr. Carlo Knöpfel, der aufzeigt, wo und weshalb für die Sozialhilfe ein grundlegendes "Up-date" notwendig wäre. Ein ausserordentlich drängendes Problem ist die prekäre Wohnsituation vieler Armutsbetroffener. Die Glückskette Schweiz unterstützt deshalb sowohl die Rechtsberatung wie auch die Öffentlichkeitsarbeit der UFS in diesem Bereich. Im Beitrag «Zuerst die Wohnung, dann der Rest» zeigen wir auf, wo die wichtigsten Herausforderungen für die Sozialhilfe liegen. In der Sozialhilfe passieren immer wieder Fehler und Pannen. Sehr oft geschehen diese nicht aus bösem Willen, sondern mangels genügender Kenntnisse im komplexen Sozialhilferecht. Die UFS engagiert sich deshalb seit vielen Jahren in der Vermittlung juristischen Wissens an Universitäten, Fachhochschulen und soweit es die Kapazitäten zulassen individuell für Sozialdienste. UFS-Rechtsberaterin Nicole Hauptlin kommt in ihrer Analyse zum Schluss: «Der Bedarf an juristischem Wissen ist bei Sozialarbeitenden gross, das Angebot klein. Dank unserer Präsenz an den Fachhochschulen können wir Studierende für die Wichtigkeit des Rechts im Bereich Sozialhilfe sensibilisieren und ihnen Basiswissen vermitteln.»
Finanziell verlief das Jahr 2022 durchaus erfreulich, konnte es doch mit einem positiven Betriebsergebnis von CHF 96 951.-- abgeschlossen werden. Geschäftsleiter Andreas Hediger und UFS-Buchhalter Valentin Lüthi halten in ihrem Kommentar fest: «Nach 2021 erhielt die UFS im vergangenen Jahr zum zweiten Mal Beiträge aus den Leistungsvereinbarungen mit Stadt und Kanton Zürich. Mit 63 Prozent (Vorjahr 65 Prozent) finanzierte sich die Fachstelle aber auch 2022 grösstenteils aus privaten Geldern.» Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich allen Spender:innen und Vertragspartner:innen, dank denen wir seit 10 Jahren unser Engagement für Armutsbetroffene leisten können.