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Mit Augenmass und Pragmatismus handeln

«Eine angemessene, sichere und bezahlbare Wohnung oder je nach Lebenssituation auch nur ein Zimmer, ist die zentrale Voraussetzung dafür, dass Menschen in einer Notsituation wieder Fuss fassen und die schwierige Situation bewältigen können. Fehlt es an dieser Sicherheit, haben die Armutsbetroffenen in aller Regel keine Ressourcen, um sich um Arbeit, ihre Gesundheit oder andere Erfordernisse kümmern zu können. Dann drehen sich alle Gedanken nur darum, die Wohnsituation zu sicher.» Das sagt Nadine Felix. Nadine Felix ist Geschäftsleiterin der Stiftung Domicil. «Wohnen,» macht Nadine Felix deutlich. «ist für die Menschen weit mehr als einfach nur ein Dach über dem Kopf. Eine langfristig gesicherte Wohnunterkunft ist der Schlüssel für ein Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe.»

Die Stiftung Domicil vermittelt seit 1994 Wohnungen an sozial, wirtschaftlich und kulturell benachteiligte Familien, Paare, und Einzelpersonen im Kanton Zürich. Über Arbeit kann sich die Stiftung nicht beklagen. Es gibt zu viele Menschen, die im ausgetrockneten Wohnungsmarkt keine angemessene Wohnunterkunft finden und auf Unterstützung angewiesen sind. Zum Beispiel auf die Hilfe der Stiftung Domicil.

Am ausgetrockneten Wohnungsmarkt kann auch die Stiftung Domicil nichts ändern. Aber Nadine Felix und ihre Mitarbeitenden haben konkrete Anliegen an die Sozialdienste und Sozialbehörden: «Uns erscheint es als wichtig, dass die Sozialdienste und Sozialbehörden pragmatisch und mit Augenmass auf die angespannte Situation reagieren.» Was heisst das konkret? Nadine Felix: "Aus unserer Sicht sollte man beispielsweise bei Wohnungen, die leicht über der jeweiligen Mietzinsrichtlinie liegen, grosszügig sein, und die Miete vollständig übernehmen, ohne Druck auf die Mietenden auszuüben. Überhaupt sollten die Reglemente für das Wohnen grosszügig interpretiert werden. Es ist sicher auch sinnvoll, die Mietzinsrichtlinien regelmässig zu überprüfen und an den real existierenden Markt anzupassen. Als sehr wertvoll würden wir es auch erachten, wenn verschiedene Gemeinden zusammenarbeiten würden. In einer grösseren Region lassen sich einfacher bezahlbare Wohnungen finden, als in einer kleinen Gemeinde.

Eigentlich sind es kleine Wünsche, die die Stiftung gegenüber den Sozialdiensten und Sozialbehörden formuliert. Aber die gewünschte Handlungsweise würde das Leben von vielen Sozialhilfebeziehenden deutlich erleichtern. Mehr über die Stiftung Domicil erfahren Sie auf www.domicilwohnen.ch.

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